Buch: HUMUS - ein Tanz

Ein Tanztheater, Musik und Video Installation mit: Cia vis à vie und A hue et A Dia

Humus ist das was wir berühren, ohne dass wir es merken: Was wir hören, ohne zu lauschen, was wir sehen, ohne sehen zu können, was uns bewegt, ohne dass wir uns bewegen. «Humus» ist jeder von uns, der sich berühren lässt von dem Klang, der tief aus dem Wald kommt.

Ensemble vis à vis - eine fünfköpfige, einzigartige und besondere, deutsche Tanztheatherkompagnie unter der Leitung von Pilar Buira Ferre, deren Mitglieder 50+ sind,  mit Erfahrung im tänzerischen Ausdruck von symbiotischen Mensch-Natur-Beziehungen. A hue et á dia - ein fünfköpfiges Frauenquintett aus Straßburg, Frankreich, das mit seinen kraftvollen Stimmen und Rhythmusinstrumenten, Musik der Völker der Welt in ganz eigener, manchmal archaisch anmutender, mehrstimmiger Klangweise zum Ausdruck bringt.

10 Künstler von beiden Seiten des Rheins begegnen sich an dem großen Fließwasser, das ihre Länder und Kulturen trennt. Es sind Tänzer, Tänzerinnen und Sängerinnen. Sie beschließen, das Terrain des jeweils anderen zu erkunden und herauszufinden, was sie eint und was auf der jeweils anderen Seite des Rheins anders ist, als auf der ihnen vertrauten Seite.

Diese zehn Künstler kennen die Traditionen und das kulturelle Erbe ihrer eigenen Region, aber sie haben auch ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mit den Wäldern, den Tieren, dem Wasser, dem Wind, den Kreisläufen der Natur ihres Heimatwaldes. Sie bringen dieses Wissen und ihre Erfahrungen mit, wenn sie gemeinsam mit den Besuchern von der anderen Rheinseite ihren Wald besuchen und gemeinsam erkunden. Diejenigen westlich des Rheins bringen ihr Wissen durch mehrstimmige Gesänge und Percussion zum Ausdruck, diejenigen aus der Region östlich des Flusses sprechen die Sprache von Bewegung und Tanz.

Alle fühlen sich der Wahrheit verpflichtet. Auf ihren Erkundungsgängen erzählen sie sich gegenseitig in ihren "Sprachen" vom Gewesenen, von der Gegenwart, der Zukunft. Sie finden das Gemeinsame und wertschätzen das, was ihnen neu und fremd ist.

Das Stück «Humus» geht sehr nah an die dunkle Seite der Erde heran, aber beleuchtet auch ihre lichtvollen Teile. Das Wachstum ist gegeben durch das Dunkel der Erde. Humus ist der Ursprung, nährend in jeder Hinsicht.
Dort wo Tod und Verwesung ist, beginnt auch das Leben, und dort wo das Leben expandiert, ist der Tod immer nah. Es ist ein Kontinuum, eine Lemniskate der Bewegung des Lebens und des Zerfallens. Das ist eine Realität, die wir nicht umdrehen können.

Sängerinnen: Claire Robert, Elsa Bader, Leila Harmi Meistermann, Alexandrine Guedron und Julie Fandi.
Tänzer*innen: Oliver Föhring, Guido Franzen, Gabi Bösch, Ines Berlanda.
Video: Paula Onet.
Fotografie: Maria Cheilopoulou.
Ton: Romain Muller
Licht: Marc Searle
Mitwirkende für Video- und Tanzakt: Regula Schöne, Christian Herzog
Künstlerische Leitung und Choreografie: Pilar Buira Ferre.

Bestellung bei: pilarpilar@gmx.de